Pedretti, E. G. (2004)

Perspectives on Learning Through Research on Critical Issues-Based Science Center Exhibitions

EINE ZUSAMMENFASSUNG

Science Centers haben in den vergangenen Jahren immer öfter themenbezogene und zum Teil provokante Ausstellungen geschaffen, um der Öffentlichkeit socio-scientific issues zu vermitteln, und stellen sich damit herkömmlichen phänomenorientierten Einrichtungen gegenüber. Sie stehen damit für einen Paradigmenwechsel von „Objekten in Vitrinen“ hin zu einer Schwerpunktsetzung auf Partizipation, Aktivität und Meinungsbildung. 

Neben experiential und pedagogical Ausstellungsobjekten, die typisch sind für Science Center, beschreibt Pedretti die kritischen („critical“) Ausstellungen, worunter sie Ausstellungen versteht, die sich kritisch mit der Natur der Wissenschaft (nature of science – NOS) und der Beziehung zwischen Wissenschaft, Technologie, Gesellschaft und Umwelt auseinandersetzen. Im letzten Jahrzehnt wurde untersucht, wie diese kritischen Ausstellungen die Wahrnehmung der Wissenschaft fördern und gleichzeitig einzigartige Lernumgebungen für das Lehren und Lernen über Wissenschaft schaffen. 

Pedretti gibt einen Überblick über Forschungsarbeiten, die das Verständnis für die Art des Lernens durch diese Museumserfahrungen prägen. Zwei spezifische Ausstellungen – Mine Games und A Question of Truth – bilden den Ausgangspunkt für die Untersuchung. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass kritische Ausstellungen die Besuchenden auf unterschiedliche Weise herausfordern – intellektuell sowie emotional. Sie bieten Erfahrungen, die über die der herkömmlichen Ausstellungen hinausgehen, und haben das Potenzial, das Lernen zu verbessern, indem sie Themen personalisieren, Emotionen wecken, den Dialog und die Debatte anregen und die Reflexivität fördern.

Ausstellungen, die sich mit kritischen Themen befassen, eignen sich hervorragend, um das Lernen in außerschulischen Umgebungen zu untersuchen.